Spenden an Flüchtlingskinder

Am Nikolauswochenende hatte Johannes vor der Haustür seines Hauses Im kleinen Feld die von Mama gebackenen Plätzchen verkauft. Er wollte etwas Gutes tun und Kindern helfen, denen es nicht so gut geht wie ihm. Schon ein Jahr vorher ist er von sich aus auf die Idee gekommen. Diesmal wollte er aber das Geld nicht auf ein gemeinnütziges Konto überweisen, sondern sehen, dass seine Hilfe auch wirklich ankommt.

Es hat etwas gedauert. Aber mit Hilfe seiner Eltern, der Stadt Duisburg und seines Schulleiters konnte der Kontakt zu Flüchtlingsfamilien hergestellt werden, die Ende Januar, Anfang Februar in Wohnungen an der Frankenstraße in Vierlinden eingezogen sind.

Insgesamt 12 Familien mit Kindern im Grundschulalter, vorwiegend aus den Kriegsgebieten in Syrien und aus Afghanistan geflohen, freuten sich als Johannes und seine kleine 6jährige Schwester Schwester Mia am 31. März in der Aula der Frankenschule Geschenkpakete überreichten.

Vorher hatte Johannes zusammen mit seiner Mutter in der Schule die große Spardose geöffnet in der sein gesammeltes Geld aufbewahrt worden war.

Zusätzlich wurde das Fundgeld dazugelegt, das sich im Laufe eines Jahres angesammelt hat. Die Kinder unserer Schule sind oft sehr ehrlich und sind es gewohnt, gefundenes Geld beim Schulleiter abzugeben. Das Geld wird dann für einen guten Zweck verwandt. Zu den knapp 500 Euro, die Johannes eingenommen hatte, konnten so noch 20 Euro Fundgeld und eine Elternspende von 50 Euro gelegt werden.

Da kurz vor den Osterferien die Schule auch noch Geld aus einer Stiftung für Spielmaterialien für Flüchtlingskinder in Walsum bekommen hatte, konnten die Geschenkpakete für die 12 Familien mit bis zu 4 Kindern etwas größer ausfallen.

Johannes hatte nicht nur die Idee, er durfte auch mitbestimmen, was und wo gekauft wurde. Gemeinsam mit seiner Schwester Mia waren sie nicht nur beim Einkauf, sondern auch beim Einpacken der Geschenke in der Schule mit dabei. Sie freuten sich auch darüber, dass der Geschäftsführer von toys r us die Spiele und Bücher etwas billiger verkaufte.

Bei der Geschenkübergabe halfen Johannes dann Herr Kels und Herr Müller-Ziethoff von unserer Schule sowie die Frau von Herrn Steuwer, der leider erkrankt war und nicht dabei sein konnte.

Schön, dass auf den Bildern gar nicht so leicht erkennbar ist, wer hier eigentlich wen beschenkt. Gefreut haben sich die Kinder jedenfalls so oder so. Es war ein Freudentag für Johannes, Mia und etwa 20 Kinder in seinem Alter, die passend zum Osterfest ein Stück Nächstenliebe erlebten.